Vom 7.7.2024 bis zum 12.07.2022 waren jahrgangsübergreifend 16 Schülerinnen und Schüler verschiedener Glaubensrichtungen mit Frau Kollotschek, Herrn Wein und Frau Hengst auf Religionsreise in Griechenland, die insgesamt vier Städte umfasste.
Tag 1: Ankunft in Thessaloniki
Unsere Religionsfahrt begann am Sonntag bereits früh morgens um 4 Uhr am Flughafen. Nach kurzer Zeit trafen alle ein und fanden sich zusammen. In der Zwischenzeit, als die zwei Geburtstagskinder noch nicht anwesend waren, nutzten wir die Zeit, indem Ege Unterschriften auf den Geburtstagskarten sammelte. Die Geburtstagskinder wurden mit lautem Gesang begrüßt und anschließend wurden ihnen die Karten überreicht. Nachdem alle da waren, gingen wir zum Check in, wo alles super funktionierte. Auch am Gate mussten wir nicht lange warten und hatten keine Probleme zu bewältigen. Lediglich Anna und Sambath, die beide einen Koffer dabeihatten, mussten noch zusätzlich Geld zahlen, weil sie mehr als ein Handgepäckstück dabei hatten. Der Flug, der etwas mehr als 2 Stunden dauerte, wurde vor allem mit Schlafen verbracht. Als wir in Thessaloniki ankamen, mussten wir uns um unsere Busverbindungen kümmern. Während der Wartezeit nutzen viele die Zeit, um sich etwas zu Essen und Wasser zu kaufen. Der Bus war ziemlich überfüllt. Anna und Rebekka, die an der Bustür standen, wurden beim Öffnen der Tür sogar etwas weggeschleudert. Diese Busfahrt gab uns bereits einen Einblick in die turbulente Fahrweise in Griechenland. Schlussendlich kamen wir aber alle gut am Ziel an.
Der Bus hielt ganz in der Nähe unserer Unterkunft, sodass wir nur noch ein paar Minuten laufen mussten. Dort konnten wir zunächst erstmal nur unsere Sachen abstellen. Doch einen Eindruck, der Griechenland sehr gut repräsentiert, erhielten wir sofort – die vielen Katzen.
Wir nutzten die Pause, um etwas zu essen, und anschließend sahen wir das allererste Mal das Meer, als wir zum Weißen Turm gingen. Wir wurden in zwei Gruppen aufgeteilt, als wir den Turm besichtigten. Als wir von dem Turm auf Thessaloniki und das Meer herunterschauten, erhielten wir einen herrlichen Blick über Thessaloniki. Vom Turm aus liefen wir zum Aristotelesplatz. Die Hitze erlebten wir so extrem, dass wir Herrn Wein und den Schülern, die bei der Romfahrt im vorherigen Jahr dabei waren, in einem Schattenplatz eines Baumes zuhören mussten, als sie uns etwas über Aristoteles erzählten.
Nach dem Vortrag durften wir unsere Zeit selbst gestalten, jedoch trafen die meisten gegen 14 Uhr im Hotel zusammen, weil wir die Schlüssel überreicht bekommen haben. Nach kurzer Zeit sammelten wir uns wieder gemeinsam als Gruppe vor der Rotunde des Galerius. Wir hörten uns den allersten Vortrag von Inga und Victorian über Thessaloniki in der Antike an, bevor wir anschließend in die Rotunde gingen. Von dort aus mussten wir nicht lange gehen, bis wir zum Atatürk-Haus kamen. Dort hörten wir Ilyas und Murats Vortrag. Wir schauten uns das Haus an, von dem einige aus unserer Gruppe sehr fasziniert waren. In der freien Zeit, die wir anschließend hatten, erkundigten viele Thessaloniki weiter.
Wir trafen uns am Abend wieder, um gemeinsam zu essen. Wir aßen in einem Restaurant in der Nähe unserer Unterkunft. Dort lernten wir die Essenskultur Griechenlands kennen, indem wir alle das Essen gemeinschaftlich teilten und aßen. Einige genossen auch die Sardinen, die das einzige Fischgericht in dieser Woche waren. Viele streichelten die Katzen und spielten mit ihnen, vor allem den Katzenbabys. Der Abend wurde von allen individuell genutzt. Einige erkundeten noch Thessaloniki, andere führten Gespräche in der Lobby und wieder andere gingen am Meer spazieren und schauten sich den Sonnenuntergang an.
Tag 2: Ein langer Tag in Thessaloniki
Nachdem wir alle gestärkt vom Frühstück waren, machten wir uns auf dem Weg zur Kirche „Agios Dimitrios“. Auf dem Weg dorthin entdeckten wir weitere Orte Thessalonikis, indem wir an vielen Ruinen und alten Mauern vorbeikamen. Auch an einem Ausgrabungsort kamen wir vorbei. Dort wurde ein Teil einer alten Mauern freigelegt. Wir kamen aber auch am alten Marktplatzt vorbei, bevor wir die Kirche erreichten. Vor der Kirche hörten wir einen Vortrag von Leo über Paulus. Wir schauten uns die Kirche an und einige besichtigten auch die Kellerräume. Daraufhin gingen wir ins Jüdische Museum. Zunächst schauten wir es uns jede/ jeder für sich an. Im Anschluss hielt eine Frau, die auch deutsch sprach, einen Vortrag und erklärte uns einige Stationen genauerer. Danach gingen wir in eine Synagoge, wo uns Herr Wein einige Besonderheiten erklärte. Von dort aus wollten wir mit dem Bus zu einem Kloster in der Oberstadt. Wir mussten aber noch eine Weile auf dem Bus warten, sodass wir die Zeit in der Markthalle verbrachten. Einige aßen traditionelles griechisches Essen, während andere sich eher mit altbekanntem Essen wie Pommes und Burger satt aßen. Während Herr Wein, Frau Kollotschek und einige Schüler*innen schon an der Bushaltestelle waren, versuchte der Rest der Gruppe, die Bushaltestelle zu finden. Anschließend fuhren wir mit dem Bus etwa 15 Minuten nach oben, also bergauf. Während der Fahrt war es teilweise sehr steil und holperig und somit wurde die Fahrt zu einem kleinen Abenteuer. Als wir an dem Pfauenkloster „Vlatadon“ ankamen, hörten wir bereits beim Eintreten viele Geräusche, die von den Tieren des Klosters kamen. Wir alle waren fasziniert von dem wundervollen Ausblick auf Thessaloniki. Aber viele waren auch sehr beeindruckt von den Hühnern, Truthähnen und den Pfauen. Nachdem jeder ausreichend Bilder von der Aussicht und auch sich vor der Sicht auf Thessaloniki gemacht hatte, gingen wir von dem Kloster aus ein paar Minuten weiter zu einem gemütlichen Café. Alle bestellten sich eine Kleinigkeit und genossen währenddessen noch die grandiose Aussicht auf Thessaloniki.
Die nächste Stunde hatten wir freie Zeit. Viele nutzten diese Zeit, um sich die Badesachen zu holen und sich umzuziehen, da wir uns anschließend am Meer zu einem Bootstrip trafen. Einige hatten dennoch Probleme rechtzeitig zu kommen, sodass sie in den letzten Minuten noch zum Boot rennen mussten. Die Bootsfahrt dauerte in etwa eine Stunde. Viele nutzen die Bootsfahrt, um sich zu sonnen. Einige hatten sich extra ganz nach vorne gesetzt, um die Sonne vollkommen abzubekommen. Wir waren dann insgesamt ca. 2 Stunden am Meer, die effektiv genutzt wurde. Es wurde geschwommen, eine Wasserschlacht gemacht oder sich gesonnt. Herr Wein hatte eine Taucherbrille dabei, die viel genutzt wurde und einige nutzen das Volleyballfeld und spielten gegeneinander. Die Rückfahrt mit dem Boot wurde ziemlich anders genutzt. Das Boot war deutlich überfüllter. Die meisten verbrachten die Zeit jedoch sowieso mit Schlafen. Am Abend gingen wir anschließend wieder gemeinsam essen. Der Abend wurde sehr unterschiedlich genutzt: einige spielten zusammen, andere nutzten die letzte Chance, Thessaloniki zu erkunden und wieder andere unterhielten sich.
Tag 3: Meteora
Am nächsten Morgen gingen wir bereits nach dem Frühstück zum Bus. Herr Wein versuchte noch, seinen Hut wieder zu finden, jedoch war das Restaurant, wo er seinen Hut verloren hatte, noch nicht geöffnet. Jedoch konnte er das Problem lösen, indem er sich einen ähnlichen Hut an einem der nächsten Tage kaufte. Die Busfahrt wurde von den meisten noch als eine Verlängerung des Schlafens genutzt. Nachdem wir nach ca. 2 Stunden eine Pause bei einer Tankstelle gemacht hatten, wurde die Busfahrt etwas lebendiger. Wir hörten Musik und sangen zusammen. Zuerst waren es Lieder wie „Laudato si“ oder „Möge die Straße uns zusammenführen“, die von allen laut mitgesungen wurden. Etwas später wurden es auch andere Lieder wie „Griechischer Wein“ oder passend zur EM „Major Tom“ gesungen. Mit dem Bus kamen wir anschließend bei den Meteoraklöstern an. Wir machten erst einmal an einem Ort Halt, wo wir die Aussicht auf die Berge und die Klöster genießen konnten. Einige von uns kletterten auch etwas auf den Felsen herum und genossen die Aussicht etwas näher an dem Felsrand. Wir besichtigen drei von insgesamt sechs der Klöster. Als erstes war ein Mönchkloster an der Reihe. Nachdem wir uns den Pavillon ergattert hatten, hörten wir noch zwei Vorträge. Wir schauten uns das Klostergelände an, bevor wir ein kleines Stück weiter zum nächsten Kloster fuhren. Dies war ein Nonnenkloster und dort sahen wir ein Teil des echten Klosterlebens, indem wir Nonnen gesehen haben. Zum letzten Kloster gingen nicht alle mit, weil es viele Treppen galt zu überwinden. Frau Kollotschek wollte aufgrund ihrer Knieschmerzen lieber unten bleiben und einige blieben ebenfalls unten und spielten Karten. Anschließend kamen wir nach einer weiteren zwanzigminütigen Busfahrt am späten Nachmittag in unserem Hotel in Kalambaka an. Direkt nach dem Ankommen nutzten wir die eineinhalb Stunden, um in den Pool zu springen. Nach dieser kleinen Erfrischung gingen wir zusammen zum Abendessen. Während des Essens hatten wir einen wunderbaren Blick auf die Felsen. Auch auf dem Rückweg zum Hotel hatte man einen schönen Blick auf den Sonnuntergang. Am Abend saßen wir auf einer Terrasse zusammen. Es war ein gemütliches Beisammensitzen. Der Abend endete mit ausgelassenem Tanzen auf der Straße – zunächst versuchten wir uns an dem griechischen Kulturtanz und endeten abschließend mit den Walzertanz.
Tag 4: Delphi/Athen
Den nächsten Tag verbrachten wir vor allem im Bus. Aber der Tag begann jedoch mit einem herausfordernden Frühstück, denn Nuno verletzte sich an einer zerbrochenen Schale an seiner Hand. Er überstand es tapfer, so dass wir danach mit dem Bus zu unserem nächsten Zielort losfahren konnten. Insgesamt dauerte die Busfahrt bis Delphi ca. 4 Stunden. Die Zeit wurde wieder viel mit Schlafen oder Musik hören herumgebracht. Als wir in Delphi ankamen, hatten wir erstmal eine Mittagspause. Viele kauften dort zum Mittag etwas von dem überteuerten Essen. Während des Essens und des anschließenden Vortrages erlebten wir wieder, wie viele Katzen und auch Hunde in Griechenland auf den Straßen lebten. Einige waren sehr glücklich über die Tiere, während andere die Katzen und Hunde nicht in ihrer Nähe haben wollten. Nachdem wir im Museum von Delphi waren, fanden einige von uns Katzenbabys, von denen sie eine kurze Weile aufgehalten und zum Streicheln angehalten wurden. Auf dem Weg von dem Museum zu den Ruinen entdeckten wir Zikaden, die Tiere, die für die ständig lauten Geräusche verantwortlich waren. Bei den Ruinen stellte Paula mithilfe einiger Kursteilnehmer das Orakel von Delphi nach. Als wir von dort aus etwa 20 Minuten weiter mit dem Bus fuhren, hielten wir noch einmal an und stellten den Kampf von Sparta nach. Anschließend machten wir uns auf den Weg nach Athen. Die Busfahrt dauerte in etwa 3 Stunden und wurde vor allem mit Schlafen verbracht. Als wir in Athen ankamen, gingen wir gemeinsam Abendessen. Die Zwölftklässler saßen anschließend noch etwas länger mit den Lehrer*innen zusammen und ihnen wurden das Du und die Vornamen angeboten. Am Abend waren einige noch in Athen unterwegs und einige saßen bei der sogenannten Kellerterrasse. Außerdem schauten an dem Abend einige das Halbfinale der Fußball-EM.
Tag 5: Athen
Am Donnerstag gab es ein interessantes, aber vor allem spartanisches Frühstück im Hostel in Athen, welches an ein Kantinenessen erinnerte. Dadurch dass wir den Vormittag selbst gestalten konnten, waren nur wenige beim Frühstück anwesend. Während des Vormittags schauten sich viele das Nationalmuseum an oder erkundeten Athen.
Gegen 13 Uhr trafen wir uns beim Akropolismuseum. Bevor wir es betraten, sorgten nochmal alle dafür, dass ihre Wasserreserven genug waren. Außerdem aßen wir noch ein kleines Mittagessen mit einer herrlichen Sicht auf die Akropolis. Nachdem wir wieder zusammen waren, gingen wir in Richtung der Akropolis. Dort erklommen wir einige Felsen, von wo man die Akropolis von weiter weg betrachten konnte. Dort wurden einige Bilder gemacht und die Aussicht genossen. Als wir uns wieder Schattenplätze gesucht hatten, hörten wir uns noch einige Vorträge an. Während der Vorträge und auch danach wurde für eine Abkühlung durch eine Wasserpistole gesorgt. Bevor wir uns auf den Weg hoch zur Akropolis machten, kauften alle nochmal Wasserflaschen, weil der Tag sehr warm war. Frau Kollotschek und Melisa kamen mit einer Art Fahrstuhl zur Akropolis, weil beide Probleme beim Laufen hatten. Als wir oben ankamen, machten wir erst einmal ein Gruppenfoto. Anschließen durften wir uns frei vor Ort bewegen und nutzten die Möglichkeit, unvergessliche Bilder zu machen. Als alle wieder unten waren, suchten wir uns ein Restaurant für das Abendessen aus.
Um zum Restaurant zu gelangen, liefen wir um die Akropolis herum. Auf dem Weg dorthin, nutzten viele die Zeit, um einige Souvenirs zu kaufen. Während des Essens hörten wir noch einen Vortrag von Sambath und durften anschließend den Abend selbst gestalten. Viele gingen zu einer Rooftopbar mit Aussicht auf die Akropolis, während andere bei der beliebten Kellerterrasse Uno spielten und die Zeit noch zum Reden nutzten. Die Nacht versprach nicht all zu viel Schlaf.
Tag 6: Abflug
Am Freitag mussten wir bereits um 6 Uhr vollkommen fertig gepackt beim Bus sein. Bevor der Bus losfuhr, verabschiedeten wir uns noch bei Herrn Wein, der in Griechenland blieb. Die Busfahrt dauerte ca. 30 Minuten, die wie viele Busfahrten zuvor mit Schlafen verbracht wurde. Am Flughafen lief alles reibungslos. Jedoch hatte Frau Kollotschek immer noch Probleme mit ihren Knien, sodass sie auf einen Rollstuhl warten musste. Vor dem Fliegen hatten wir noch genug Zeit, um uns etwas zu essen zu besorgen.
Der Flug brachte auch keine Komplikationen und wurde zum Schlafnachholen genutzt. Als wir in Berlin ankamen, verabschiedeten wir uns voneinander. Und damit war unsere bemerkenswerte Kursfahrt nach Griechenland vorbei.
Text: Charlotte Bobzien