Am letzten Schultag vor den Zeugnissen und den Sommerferien besuchte die Klasse 9.4 mit ihrer Klassenlehrerin und ihrem Klassenlehrer den Zoologischen Garten Berlin. Im Mittelpunkt stand das Beobachten von Verhaltensweisen am Beispiel der Primaten.
Zunächst beschrieben die Schüler*innen beobachtete Verhaltensmuster unbefangen und ohne theoretischen Hintergrund. Auf Grundlage dieser eigenen Beschreibungen wurde anschließend der Unterschied zwischen dem normalen Beobachten eines jeden Besuchers des Zoos und dem wissenschaftlichen, systematischen Beobachten, das auf wertfreie Beschreibungen basiert, thematisiert und in einer zweiten Phase erprobt. Vor allem der Verzicht auf Interpretationen oder Vermenschlichungen (z.B. „Der Hutaffe hatte Angst“ oder „Die Paviane stritten sich“) stellten dabei eine große Schwierigkeit dar.
Die letzte Beobachtungsphase sollte den Schüler*innen zeigen, dass das Beobachten als Mittel der Erkenntnisgewinnung eine große Rolle einnimmt. Sie sollten dabei einzelne Tiere beobachten und der Frage auf dem Grund gehen, ob Primaten auch eine Handpräferenz besitzen, man also unter ihnen Rechts- bzw. Linkshänder findet. Dies ließ sich zwar an unserem Wandertag nicht abschließend klären, doch als Diskussionsgrundlage konnten die Daten bereits dienen. So wurden Veränderungen an der Beobachtungsstrategie oder auch die Methodik der Datenaufnahme reflektiert.
In Kleingruppen konnten die Schüler*innen dann Teile des Zoologischen Gartens erkunden. Dabei sollten sie als Spezialauftrag das Gehege der relativ unbekannten Sichuan-Takine finden. Nach einigem Rumfragen erreichten sie alle das Ziel und dokumentierten das mit einem abschließendem Gruppenfoto.