DIVERSITY UND SEXUELLE VIELFALT

HR. FROSCHHÄUSER

Ich bin Hr. Froschhäuser und Kontaktperson für Diversity und Sexuelle Vielfalt hier an der Schule.

Mit was genau beschäftigt sich eine Kontaktperson für Diversity und Sexuelle Vielfalt?

Falls hier manche Begriffe unbekannt sind: Am Ende dieses Textes führt ein Link zu einem lgbtiq – Lexikon, wo alle verwendeten Wörter und Zeichen erklärt werden, zum Beispiel auch das *.

Es ging damit los, dass in der Schule Wörter wie schwul, homo, Transe oder Schwuchtel immer öfter als Schimpfwörter benutzt wurden. Eigentlich sind Wörter wie schwul, lesbisch oder homosexuell jedoch natürlich keine Beleidigungen, sie bezeichnen einfach nur Menschen, die in einer Hinsicht anders sind. Genau genommen sind es Personen, die sich in Menschen ihres Geschlechts verlieben.

Das ist heutzutage kein Skandal mehr und jeder kennt mittlerweile Schwule und Lesben, wie unseren Exbürgermeister Klaus Wowereit, den Fußballer Thomas Hitzelsberger, die Moderatorin Anne Will, den Schauspieler Jim Parsons, der Sheldon Cooper in The Big Bang Theory spielt, oder Neil Patrick Harris aus How I met your mother.

Man könnte also meinen: alles ganz normal. Aber trotzdem werden immer wieder Schüler*innen damit geärgert, dass sie schwul oder lesbisch sein könnten.

Man sagt, dass ungefähr 10% der Bevölkerung homosexuell sind, das heißt jede/r Zehnte. Auf eine Schule übertragen bedeutet dies, dass es statistisch gesehen in jeder Klasse Schüler*innen gibt, die schwul oder lesbisch sind. Manche sind auch bisexuell oder transgender*. Einige Menschen wissen dies schon im Kindesalter, andere finden es erst viel später heraus.

Die Verwendung von diesen Bezeichnungen als Schimpfwörter kann für betroffene Schüler*innen traumatisch sein. Normalerweise ist es eine schöne und aufregende Sache, Sexualität zu entdecken und sich zu verlieben, aber für homosexuelle, bisexuelle und trans* Jugendliche ist dies meist auch mit vielen Ängsten verbunden. Sie müssen sich fragen: Wem kann ich mich überhaupt anvertrauen?

Seit einigen Jahren gibt es deshalb an allen Berliner Schulen Ansprechpartner*innen zum Thema Homosexualität und sexuelle Vielfalt, nicht nur für Betroffene sondern auch für Interessierte, für Freund*innen, für Familienmitglieder, für Lehrer*innen.

Ich habe mich bereit erklärt das Amt zu übernehmen, weil ich mich für das Thema interessiere und schon einige Erfahrung habe. Ich bin selbst transgender, habe viele queere Kontakte und kenne einige Berliner Organisationen und Vereine, die sich mit lgbtiq- Themen befassen.

Solltet Ihr/ sollten Sie Fragen oder auch Anregungen haben, Beratung oder konkrete Hilfe brauchen, ich stehe gern zur Verfügung und bin unter folgender E-Mail-Adresse erreichbar: diversity@gks-berlin.de

Bei folgenden Fragen könnte ich Euch /Ihnen beispielsweise zur Seite stehen:

  • Was kann ich tun, wenn ich gemobbt oder beschimpft werde?
  • Wie verhalte ich mich, wenn ich höre, dass jemand beispielsweise als schwul beschimpft wird?
  • Ich plane mein Coming Out, möchte also anderen erzählen, dass ich homosexuell oder trans* bin. Wie fange ich das am besten an?
  • Ich vermute, dass mein Kind vielleicht homosexuell sein könnte. Wie kann ich es darauf ansprechen?
  • Was bedeutet es für mein Kind, schwul, lesbisch oder transgender zu sein? Was kommt da auf uns als Eltern zu?
  • Ich möchte ein Referat zum Thema Transidentität halten. Wo finde ich geeignetes Material?
  • Ich bin lesbisch. Wie finde ich andere Lesben in meinem Alter?

Link: https://queer-lexikon.net/category/queer-lexikon/glossar/